Würdest du eine Familie auslöschen, um deine eigene zu retten?

Der Baldarenkrieg ist Geschichte. Landogar von Buchenhain, Feldherr Kordoriens, lebt ruhig auf seinem abgelegenen Landgut. Und nach langen Jahren voller Enttäuschungen erwartet seine Frau endlich das Kind, das sich beide so sehnlich wünschen. Das Leben könnte nicht schöner sein. Doch ein leichtfertiger Freund und ein erbarmungsloser Feind bringen den Krieg, den er glaubte, hinter sich gelassen zu haben, vor Landogars Haustür und stellen ihn vor eine schreckliche Entscheidung. Er muss die Fehde, die er um jeden Preis verhindern wollte, zu Ende führen. Koste es was es wolle…

Leseprobe

Von einem Moment auf den anderen verstummte der Lärm ihrer Angreifer.
»Lichtenbrunn!«, gellte eine Stimme durch die unnatürliche Stille. »Kommt heraus, oder wir brennen das Haus nieder!« Die Eberwaldener wichen zurück und gaben den Blick durch die Überreste der Tür frei. Der Sprecher war ihr Anführer, ein Ritter mit einem grünen Wappenrock. Der Eber darauf war jedoch nicht schwarz, sondern blau. Degenar, Bernulfs jüngerer Bruder. Landogars Herz sank. Bernulf galt als vernünftiger Mann, mit dem man reden konnte. Zumindest war es vor dem Massaker in Lichtenbrunn so gewesen. Sein Bruder dagegen war kaum mehr als ein Raufbold mit Ritterschlag.
»Ich soll herauskommen, damit Ihr mich und meine Familie ermorden könnt, wie Ihr meine Brüder und ihre Familien ermordet habt?«
»Wenn wir das Haus anzünden, sterbt Ihr ebenfalls. Aber wenn Ihr herauskommt, schwöre ich, dass niemand sonst sterben muss. Wir wollen nur Euch.«

Leserstimmen

„Dramatisch , bildgewaltig und spannend.“

„Ein grandioser Abschluss, der von mir eine klare Leseempfehlung und 5/5 Sternen bekommt!“

„Mit dem abschließenden dritten Band der Novellen um den Ritter Landogar dreht H. J. Mayfield nochmal so richtig auf.“

Zur Geschichte

In The Return of the Native schreibt Thomas Hardy „Hüte dich vor dem Zorn eines geduldigen Mannes.“ Aus irgendeinem Grund hat mich dieses Zitat nicht mehr losgelassen, seit ich es zum ersten Mal gelesen habe. Landogar ist mein geduldiger Mann. Aber was könnte ihn in solchen Zorn versetzen? Mir fiel dazu nur eine Antwort ein: Der drohende Verlust seiner Familie, einer Familie, für die er jahrelang gekämpft und unzählige Opfer und Rückschläge auf sich genommen hat. Dementsprechend fürchterlich ist sein Zorn. Und er wird zum Rasenden Sperber, ein Name, den man nur mit Ehrfurcht oder mit Schrecken ausspricht. Je nachdem, auf welcher Seite seines Zorns man steht.